Eidg. Fachausweis

Berater/in für respiratorische Erkrankungen BP

beraten, begleiten, informieren, unterstützen, therapieren

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Was macht ein/e Berater/in für respiratorische Erkrankungen BP?

Lungen- und Atemwegserkrankungen können für die betroffenen Patientinnen und Patienten sehr belastend sein. Da dieserart Erkrankungen nicht seltener werden, ist es äusserst sinnvoll, die Beratung und Betreuung der Betroffenen in fachkundige Hände zu legen – umso mehr, da sich dadurch Krankenhauseinweisungen oder Notfallbehandlungen reduzieren lassen.

Die Berater und Beraterinnen für respiratorische Erkrankungen arbeiten ergänzend zur ärztlichen Behandlung, in der die Patienten mit Lungen- oder Atemwegserkrankungen stehen. Daher kennen die Fachleute alle möglichen Krankheitsbilder, deren Ursachen und Symptome, Behandlungen und den voraussichtlichen Verlauf. Besondere Aufmerksamkeit schenken sie der Tuberkulose, da die Krankheit ansteckend ist und meist unter Aufsicht therapiert werden muss.

Die Berater und Beraterinnen für respiratorische Erkrankungen berücksichtigen bei ihren Behandlungsmassnahmen die Bedürfnisse und den Alltag ihrer Klienten und Klientinnen. Dabei kann es sich um eine Entwöhnungstherapie für Raucher handeln, eine Heimtherapie für Asthma-Patientinnen oder auch um die Organisation einer Erfahrungsaustauschgruppe mit anderen Betroffenen.

Was und wozu?

  • Damit der Berater für respiratorische Erkrankungen eine Patientin, die an Asthma leidet, soweit unterstützen kann, dass sie dennoch Sport treiben kann, nimmt er Rücksprache mit dem behandelnden Arzt.
  • Damit ein an Tuberkulose erkrankter Patient nicht die Menschen in seiner unmittelbaren Umgebung ansteckt, bezieht die Beraterin für respiratorische Erkrankungen die Familienangehörigen in die Behandlung mit ein.
  • Damit ein an einer schweren, aber heilbaren Lungenkrankheit leidender Patient wieder gesund wird, unterstützt und motiviert ihn der Berater für respiratorische Erkrankungen bei der Therapie und Einhaltung der medikamentösen Behandlung.
  • Damit die Beraterin für respiratorische Erkrankungen eine Patientin mit beschränkter Lungenkapazität im Alltag unterstützen kann, berät sie diese in verschiedenen Tagessituationen.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Pflegefachmann/-frau HF oder FH, Physiotherapeut/in FH, Ergotherapeut/in FH oder gleichwertiger Abschluss und mind. 2 Jahre einschlägige Berufserfahrung bei mind. 40% Arbeitspensum oder

b) Fachmann/-frau Gesundheit EFZ, Medizinische/r Praxisassistent/in EFZ oder gleichwertiger Abschluss und mind. 4 Jahre Berufspraxis bei mind. 40% Arbeitspensum.
Ausbildung
Rund 1 Jahr berufsbegleitende Ausbildung.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Wenn es einem Berater oder einer Beraterin für respiratorische Erkrankungen gelingt, durch konsequente Beratung einen Patienten wieder in einen Alltag zurückzuführen, den er ohne Beschwerden bewältigen kann, ist das immer auch ein persönlicher Erfolg.
Schattenseite
Es kann nicht allen geholfen werden, die an einer Lungen- oder Atemwegserkrankung leiden. Zwar lassen sich Beschwerden durch konsequente Therapien lindern, dennoch ist es nicht einfach zuzusehen, wenn eine Heilung unmöglich ist.
Gut zu wissen
Zum Teil arbeiten die Berater und Beraterinnen für respiratorische Erkrankungen in Höhenkliniken. Dabei handelt es sich manchmal um eine wunderschöne Bergumgebung, was den Alltag der Berufsleute nicht gleich aussehen lässt wie wenn sie in einer pneumologischen Abteilung eines Krankenhauses arbeiten.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
wichtig

Karrierewege als Berater/in für respiratorische Erkrankungen BP

Es gibt verschiedene Kursangebote der Lungenliga Schweiz, der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie und der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrische Pneumologie.

Eigene Höhenklinik für Lungen- und Atemwegserkrankungen

Leiter/in einer pneumologischen Abteilung

Berater/in für respiratorische Erkrankungen BP

Pflegefachmann/-frau HF oder FH, Fachmann/-frau Gesundheit EFZ oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)

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