Spezialisierung

Berufstaucher/in

tauchen, bauen, montieren, reparieren, betonieren, schweissen, bohren, sprengen

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Was macht ein/e Berufstaucher/in?

Berufstaucherin und Berufstaucher sind spezialisierte Unterwasser-Bauhandwerksleute. Sie arbeiten im Wasser- und Unterwasserbau. Für ihre Arbeit sind sie mit hydraulischen, pneumatischen und mechanischen Werkzeugen genauso wie mit Foto- und Videogeräten ausgerüstet.

Unter Wasser führen sie Montagen, Reparaturen, Sanierungen, Reinigungen, Betonier-, Schweiss- und Trennarbeiten, Kernbohrungen, Sprengungen, Abbrucharbeiten, Anstriche, Korrosionsschutzbeschichtungen, Foto- und Videoaufnahmen, Kontrollen und Vermessungen durch. Oder sie verlegen Leitungen für Wasser und Strom sowie Kabel für die Datenübertragung. Die Arbeiten im Wasserbau umfassen auch den Bau und Unterhalt von Stegen, Werft- und Hafenanlagen. Dort befestigen oder ersetzen sie zum Beispiel Bojen. Zudem führen sie im Auftrag der Polizei auch Suchaufträge aus, im Falle von vermissten Personen oder Fahrzeugen und ganz unterschiedlichen.

Berufskleidung ist der Trockentauchanzug: Dazu tragen Berufstaucher und Berufstaucherin ein Helm- oder Leichttauchgerät. Ihre Arbeit ist anspruchsvolle Teamarbeit bei unterschiedlichsten Bedingungen.

Was und wozu?

  • Damit der Berufstaucher ein Fahrzeug aufspüren kann, das von einer Brücke abgekommen und ins Wasser gefallen ist, orientiert er sich zuerst anhand von Ultraschallwellen, die den Grund auf einem Monitor anzeigen.
  • Damit ein Anker, bei dem die Kette gerissen ist, wieder nach oben kommt und erneut verwendet werden kann, taucht die Berufstaucherin nach ihm und befestigt ein Zugseil.
  • Damit ein Archäologie-Team Gegenstände aus einem versunkenen Pfahlbauerdorf bergen kann, beauftragen sie den Berufstaucher, der über die nötige Ausrüstung verfügt.
  • Damit die Berufstaucherin gezielt nach einem verschollenen Badegast tauchen kann, erhält sie von der örtlichen Polizei, die den Suchauftrag gegeben hat, genaue Anweisungen.

Facts

Zutritt
a) Handwerkliche Berufsausbildung und -erfahrung, z.B. als Maurer/in, Bauwerktrenner/in, Metallbauer/in oder Zimmermann/Zimmerin und

b) zwischen 18–40 Jahre alt und

c) Sporttaucher-Brevet CMAS III und Ersthilfe-Kurs und

d) ärztliches Attest (Tauglichkeitsuntersuchung) sowie

e) Führerausweis für Kat. A (Schiffe mit Maschinenantrieb) und Kat. B. (Motorfahrzeuge bis 3.5 t).
Ausbildung
Auf Taucharbeiten spezialisierte Unternehmen bilden zum Teil Berufstaucher/innen on-the-job aus. Dauer: ca. 2 Jahre (berufsbegleitend).
Sonnenseite
Der Beruf ist spannend, da sich die Arbeiten unter Wasser immer wieder unterscheiden. Vor allem, wenn man sich im wissenschaftlichen Bereich spezialisiert, tauchen manchmal antike Gegenstände auf.
Schattenseite
Wenn man tagelang Bojen reparieren oder ersetzen muss, kann das öde werden.
Gut zu wissen
Die Taucher und Taucherinnen sind im eigentlichen Sinne Handwerker für Unterwasserarbeiten. Dabei kann es sich um Schweiss- oder Montageaufträge handeln, manchmal arbeiten sie auch an der Wasseroberfläche und oft sind es nur Kontrolltauchgänge.

TOP 10 Anforderungen

Freude am Arbeiten im Wasser, Unempfindlichkeit gegen Nässe und Kälte, Besonnenheit und Geistesgegenwart. Folgendes auf keinen Fall: Neigung zu Ohnmachtsanfällen, Fallsucht, Krämpfe, Schwindel, Schwerhörigkeit, Platzangst, Krampfadern, Leistenbrüchen sowie Tablettenkonsum.

wichtig
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Berufstaucher/in

Kurse in Bau- und Verbindungstechnik bei den entsprechenden Berufsverbänden, Tauchkurse bei den Tauchsportclubs.

Tauchlehrer/in (Tauchen für Behinderte, Breitensport-Tauchen, Kindertauchen)

International zertifizierte/r Berufstaucher/in, Unterwasser-Schweisstechniker/in

Berufstaucher/in

Maurer/in EFZ, Bauwerktrenner/in EFZ, Metallbauer/in oder andere handwerkliche Grundbildung (siehe Zutritt)

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