Eidg. Fachausweis

Chefbodenleger/in BP

planen, berechnen, vorschlagen, anleiten, ausmessen, koordinieren

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Was macht ein/e Chefbodenleger/in BP?

Damit Böden richtig und termingerecht verlegt werden können, braucht es eine klare Auftragsabwicklung. Auch in handwerklicher Hinsicht und um den Material- und Personaleinsatz richtig zu planen, sind die die Fertigkeiten und das Wissen von Chefbodenleger und Chefbodenlegerinnen gefragt.

Sie kümmern sich darum, wenn in Wohn-, Büro und Industriegebäuden, aber auch in Werkstätten oder Ateliers Verlege- und Renovationsarbeiten von Bodenbelägen durchgeführt werden. Das ist gar nicht so einfach, denn Teppiche und Kunststoff- oder Parkettböden sind hohen Belastungen ausgesetzt, vor allem dort, wo gearbeitet wird. Ein breites Wissen über die eingesetzten Materialien ist unerlässlich. Die Chefbodenleger und -bodenlegerinnen müssen jedoch nicht nur die richtigen Bodenbeläge wählen, die den Anforderungen gerecht werden, sondern auch alles berechnen, gut planen und organisieren. Bei den Verlegearbeiten halten sie sich an die Normen, Standards, Herstellervorgaben sowie die Firmen- und Verbandsrichtlinien. Auch über die Vorgaben zur Arbeitssicherheit und zum Umweltschutz sind sie bestens im Bilde.

Sind sie im Büro tätig, kümmern sie sich hauptsächlich um die Aufgaben zur Arbeitsvorbereitung und um die Ausbildung der Lernenden.

Was und wozu?

  • Damit für eine Mehrzweckhalle weder zu viel noch zu wenig Bodenbelag geliefert wird, berechnet der Chefbodenleger die benötigte Menge und gibt bei der Bestellung die Lieferadresse und den Liefertermin an.
  • Damit die Bodenbelagsreste, die durchs Einpassen an die räumlichen Gegebenheiten weggeschnitten wurden, nicht im Müll landen, kümmert sich die Chefbodenlegerin um die umweltgerechte Entsorgung.
  • Damit die Bodenverlegearbeiten in einem Neubau reibungslos durchgeführt und termingerecht fertig werden, plant und koordiniert der Chefbodenleger den Einsatz der Mitarbeitenden.
  • Damit die Chefbodenlegerin für einen Auftraggeber auch nach der Ausführung der Verlegearbeiten einen guten Rundumservice bieten kann, führt sie auch Reparaturarbeiten aus.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Boden-Parkettleger/in EFZ, Raumausstatter/in EFZ (vormals Innendekorateur/in) oder gleichwertiger Abschluss sowie

b) anschliessend mind. 3 Jahre Berufserfahrung, davon 1 Jahr in der Bodenbelagsbranche, dazu

c) Kurs für Berufsbildner/innen und

d) die erforderlichen Module oder gleichwertige Abschlüsse.
Ausbildung
1 Jahr berufsbegleitende Weiterbildungskurse.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Wer gerne bei einem Auftrag vom allerersten Moment bis zum fertigen Ergebnis dabei sein möchte, nämlich wenn Räumlichkeiten einen idealen Boden erhalten haben, wird sich in diesem Beruf mit Freude engagieren.
Schattenseite
Wenn Lieferungen, Arbeitsmaterial, Personaleinsätze und Termine koordiniert werden müssen, kann gut mal was schief laufen. Meist sind solch unvorhergesehenen Zwischenfälle zu vermeiden, aber eben nicht immer.
Gut zu wissen
Sind die Chefbodenleger und Chefbodenlegerinnen in Innenausbaubetrieben beschäftigt, geht es mehrheitlich darum, Wohnräume durch dekorative Bodenbeläge zu verschönern. In Industrie- und Handelsbetrieben kann der Tagesablauf etwas unterschiedlicher sein, denn Werkhallen, Praxisräume oder zum Beispiel ein Schulhaus benötigen ganz andere Böden, da sie einem viel höheren Verschleiss ausgesetzt sind. Das sind dann bei der Verarbeitung andere Voraussetzungen und manchmal auch beachtliche Grössenverhältnisse.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig

Karrierewege als Chefbodenleger/in BP

Fach- und Berufsfachschulen, die Verbände BodenSchweiz und interieursuisse sowie die Interessengemeinschaft der Schweiz. Parkett-Industrie ISP bieten Weiterbildungskurse an.

Innenarchitekt/in FH (Bachelor)

Techniker/in HF Bauplanung (eidg. Diplom)

Bodenlegermeister/in HFP, Raumausstattermeister/in HFP (eidg. Diplom)

Gutachter/in, Experte/-in (Spezialisierung)

Chefbodenleger/in BP

Boden-Parkettleger/in EFZ, Raumausstatter/in EFZ (siehe Zutritt)

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