Edelmetallprüfer/in

prüfen, analysieren, kontrollieren, dokumentieren

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Was macht ein/e Edelmetallprüfer/in?

Zu den Edelmetallen gehören Gold, Silber, Platin und Palladium. Sobald eine Tätigkeit im gewerbsmässigen Ankauf dieser Edelmetalle und die Herstellung von Schmelzprodukten besteht, braucht es eine Bewilligung. Ebenso, wenn es um die Ermittlung der Feingehalte dieser Alt-Edelmetalle geht. Dazu sind speziell ausgebildete Fachleute nötig.

Als amtlich vereidigte Urkundspersonen prüfen Edelmetallprüfer und Edelmetallprüferinnen alle dem Edelmetallgesetz unterliegenden Gegenstände bei der Ein- und Ausfuhr vom und ins Ausland materiell und formell. Dafür stehen ihnen chemische und physikalische Analysemethoden zur Verfügung. Sie sind auch zuständig für Inspektionen bei Gold- und Silberschmieden, Uhren- und Bijouteriegeschäften, Warenhäusern, Antiquariaten, Banken etc. Sie üben ihre Tätigkeit sowohl im öffentlichen Sektor bei der Eidgenössischen Zollverwaltung als auch im privaten Sektor (Unternehmen wie z.B. Edelmetallraffinerien) aus und sind die einzigen Personen, die befugt sind, Edelmetalle in jeder Form qualitativ und quantitativ zu bestimmen.

Ferner tragen die Fachkräfte die Verantwortung für die korrekte Bezeichnung aller in die Schweiz eingeführter Edelmetallgegenstände. Die Grundlage für ihre Tätigkeit bildet das Bundesgesetz über die Edelmetallkontrolle.

Was und wozu?

  • Damit bei einigen besonders wertvollen Gold- und Platinschmuckstücken aus einer Hinterlassenschaft deren Wert bestimmt werden kann, analysiert der Edelmetallprüfer deren Feingehalt.
  • Damit die Edelmetallprüferin bei der Wareneinfuhr einer grossen Menge von Edelmetallen sicherstellen kann, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten werden, kontrolliert sie diese durch Stichproben.
  • Damit der Edelmetallprüfer die Einfuhrdokumente für importierte Silberwaren korrekt überprüfen kann, kennt er sich bestens aus in den rechtlichen Grundlagen und Gesetzen dazu.
  • Damit die Edelmetallprüferin den Gehalt an Erzen, Salzen, Abfallbestandteilen und Lösungen von Edelmetallwaren analysieren kann, kennt sie die dazu nötigen labortechnischen und chemischen Grundlagen.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene berufliche Grundbildung als Laborant/in EFZ – Chemie, gymnasiale Matura oder gleichwertiger Abschluss, 20- bis 30-jährig, Schweizer Bürgerrecht, guter Leumund.
Ausbildung
2–3 Jahre berufsbegleitende Ausbildung beim Zentralamt für Edelmetallkontrolle und an der Eidg. Technischen Hochschule ETH.
Sonnenseite
Ob Silber, Gold, Platin oder Palladium, Edelmetalle üben auf die Menschen eine Faszination aus, so auch auf die Edelmetallprüfer und Edelmetallprüferinnen, die jeden Tag damit in Berührung kommen. Wer sich gerne mit verschiedenartigsten Prunkstücken, Analysen und Kontrollen befasst, wird in diesem Beruf Zufriedenheit erlangen.
Schattenseite
Es wird immer ein gewerbepolizeilicher Beruf bleiben, auch wenn die Edelmetallprüfer und -prüferinnen die edlen Metalle analysieren. Letztendlich geht es fortwährend um Kontrollen, Stichproben und Gesetze.
Gut zu wissen
Die Berufsleute überprüfen und regeln somit den Verkehr von Edelmetallen und Edelmetallwaren, führen amtliche Prüfverfahren und Stempelungen durch, befinden sich mal im Labor und dann wieder am Schreibtisch oder in einem Einfuhrlager. Als Edelmetallprüfer oder -prüferin legt man selber grossen Wert auf Korrektheit, da es sich immer um teure und wertvolle Materialien handelt.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
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unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
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wichtig
wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Edelmetallprüfer/in

Fortbildung: Praxis, Kurse und Selbststudium. Edelmetalltechniker/in (Absolvieren und Bestehen weiterer Prüfungen während 5 Jahren), Edelmetallexperte/-in (15 Jahre Gesamtausbildung).

Kaderstelle beim Zentralamt für Edelmetallkontrolle

Edelmetallprüfer/in

Laborant/in EFZ Chemie oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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