Eidg. Diplom

Fachexperte/-in für Infektionsprävention HFP

desinfizieren, antizipieren, betreuen, überwachen, protokollieren

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Was macht ein/e Fachexperte/-in für Infektionsprävention HFP?

Die Eindämmung und vor allem Verhinderung von Krankheitserregern in Kliniken und Spitälern ist enorm wichtig, nicht nur wegen der sowieso geschwächten Patientinnen und Patienten. Auch das Gesundheitspersonal und die Besucherinnen und Besucher müssen vor einer Ansteckung geschützt sein.

Fachexperten und Fachexpertinnen für Infektionsprävention im Gesundheitswesen kontrollieren und überwachen den Hygienestandard im Spital. Bei Mängeln gehen sie den Ursachen nach, erstellen gegebenenfalls Richtlinien und leiten das Personal an, wie sie diese Richtlinien befolgen müssen. Sie sorgen dafür, dass es zu keinen vermeidbaren Spitalinfektionen aufgrund von nachlässigem, unhygienischem Verhalten kommt. Anzeichen einer Epidemie erkennen sie schnell. Sollten dennoch Krankheitserreger ausbrechen, leiten die Fachexperten für Infektionsprävention die nötigen Massnahmen ein und bekämpfen den Infektionsherd. Vor allem zu Beginn ist es wichtig, dass sie die Übertragungswege feststellen und entsprechend handeln können. In solchen Fällen, jedoch laufend auch zur Prävention, arbeiten sie mit anderen hygieneverantwortlichen Fachpersonen zusammen, zum Beispiel mit Spitalhygienikerinnen, Epidemiologen und Infektiologen. Damit die Keime und Viren sich nicht weiter ausbreiten können, entwickeln sie gemeinsam Konzepte zur Infektionsüberwachung und -bekämpfung.

Was und wozu?

  • Damit der Fachexperte Infektionsprävention eine Epidemie innerhalb einer Privatklinik verhindern kann, trifft er umgehend die nötigen Massnahmen zur Bekämpfung der Infektionskrankheit.
  • Damit die Fachexpertin Infektionsprävention sicherstellen kann, dass sich auf den einzelnen Stationen eines Pflegezentrums keine Krankheiten verbreiten, instruiert sie die Pflegefachleute und ergreift weitere Präventionsmassnahmen.
  • Damit der Fachexperte Infektionsprävention einen hohen Hygienestandard garantieren kann, hält er sich an die betriebsinternen und gesetzlichen Richtlinien und trifft Vorkehrungen für Pflegefachpersonen mit erhöhtem Ansteckungsrisiko.
  • Damit der Fachexperte Infektionsprävention ein Konzept zur Infektionsüberwachung und -bekämpfung erstellen kann, berät er sich mit Hygieneverantwortlichen, Spitalhygienikern, Epidemiologen und Infektiologinnen.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Abschluss als Pflegefachmann/-frau HF oder FH, als Hebamme FH oder als dipl. Fachmann/-frau Operationstechnik HF bzw. gleichwertiger Abschluss und

b) anschliessend mind. 2 Jahre Berufserfahrung im Gesundheitswesen zu 80% oder mehr, davon mind. Jahr in der Infektionsprävention sowie

c) die erforderlichen Module bzw. gleichwertige Abschlüsse.
Ausbildung
2 Jahre berufsbegleitende, modulare Weiterbildung.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Es ist für die Fachexperten und Fachexpertinnen für Infektionsprävention ein gutes Gefühl, wenn sie die Übertragung von gefährlichen Krankheiten durch krankmachende Bakterien oder Viren verhindern können.
Schattenseite
Wenn es den Berufsleuten in vereinzelten Fällen nicht gelingt, einen Krankheitserreger innerhalb eines Spitals, einer Klinik oder eines Pflegezentrums zu verhindern, kann das zu Druck und Stress führen.
Gut zu wissen
Als Fachexperte oder Fachexpertin für Infektionsprävention hat man mit zahlreichen und unterschiedlichen Fachpersonen zu tun. Zur Verhinderung von Krankheiten sind nicht nur Hygienemassnahmen, sondern auch Informationen und Aufklärung unabdingbar. Daher stehen die Berufsleute unter anderem in Kontakt mit Gesundheits- und Rettungsdiensten, Pflegefachleuten, Ärzten und Ärztinnen sowie mit der Krankenhausleitung.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
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sehr wichtig
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Karrierewege als Fachexperte/-in für Infektionsprävention HFP

Es bestehen verschiedene Weiterbildungsangebote von Institutionen des Gesundheitswesens. Ständige Weiterbildung: Fachliteratur, Kurse, Tagungen, Kongresse.

Forschungsstelle oder Mitglied einer externen Kommission

Einsatz bei internationalen Organisationen

Fachexperte/-in für Infektionsprävention HFP

Pflegefachmann/-frau HF, Fachhochschul- oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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