Gebäudeinformatiker/in EFZ

planen, programmieren, vernetzten, installieren, messen, beraten

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Was macht ein/e Gebäudeinformatiker/in EFZ?

Soziale, technische und auch rechtliche Entwicklungen fordern heute immer häufiger den Einsatz von intelligenten Gebäuden und Netzen.

Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen sind für deren Planung und Umsetzung verantwortlich. Hierfür erfassen sie gewissenhaft die Bedürfnisse der Kundschaft, beraten diese und schlagen wirtschaftliche Lösungen vor. Dann schreiben sie detaillierte und verständliche Funktionsbeschriebe für die Systemintegration, damit ein optimaler Betrieb der Systeme erreicht werden kann. So machen sie es z.B. möglich, dass eine Heizung oder Klimaanlage von ausserhalb mit dem Handy gesteuert werden kann. Dabei legen sie grossen Wert auf die Einhaltung von sicherheitsrelevanten Anforderungen und gewährleisten den Datenschutz. Nach der Inbetriebnahme der Netzwerke oder bei Störungen prüfen sie mit den nötigen Tools und Hilfsmitteln, ob alles korrekt funktioniert und sicher ist.

Tritt eine Störung in der Nacht oder am Wochenende auf, kann es sein, dass die Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen ihren Einsatz ausserhalb der regelmässigen Arbeitszeiten leisten müssen, damit das System so schnell wie möglich wieder funktionstüchtig ist. Bei einmal installierten Systemen übernehmen sie auch die weiteren Wartungsarbeiten. Alles in allem ist es eine anspruchsvolle Tätigkeit, die breite Kenntnisse in den Bereichen Telekommunikation, Multimedia, Netzwerktechnik, Gebäudeautomation, Elektronik und Elektrotechnik verlangt.

Fachrichtungen

Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen der Fachrichtung Kommunikation und Multimedia ermöglichen die Vernetzung moderner Kommunikations- und Multimediamittel im privaten und geschäftlichen Umfeld. Sie stellen sicher, dass Endgeräte (z.B. Telekommunikationsapparate, TV, PC, Smartphone, Tablet, Beamer oder Beschallungssysteme) sowie Anwendungen (z.B. Kommunikations-software und Kommunikationsdienste wie VOIP) in ein funktionierendes Netzwerk installiert und integriert sind.
Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen der Fachrichtung Gebäudeautomation verantworten die reibungslose Vernetzung der technischen Infrastruktur in einem intelligenten Gebäude. Sie sorgen dafür, dass gebäudetechnische Systeme wie etwa Heizungen und Lüftungen sowie elektrische Energieverbraucher (Licht, Haushaltsgeräte) über ein funktionierendes Netzwerk intelligent gesteuert werden können. Ausserdem sind sie verantwortlich für die Installation und Integration von gebäude-technischen Sicherheitssystemen wie Brandmelde- und Einbruchanlagen.
Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen der Fachrichtung Planung verantworten die Koordination der verschiedenen Systeme in der Projektierungsphase und unterstützen die Projektleitung bei der Angebotsentwicklung auf der Basis von Kundenbedürfnissen.

Was und wozu?

  • Damit die verschiedenen Geräte und Systeme in einem Gebäude einen wirtschaftlichen Energieverbrauch und Mobilität gewährleisten, plant, installiert und pflegt sie der Gebäudeinformatiker nach bestem Wissen.
  • Damit Telefonanrufe stets den gewünschten Partner erreichen, installiert und programmiert die Gebäudeinformatikerin die verschiedenen Geräte im Gebäude.
  • Damit bei Anlage- oder Netzwerkstörungen der Fehler schnell geortet ist, prüft der Gebäudeinformatiker die Installation mit modernen Messgeräten.
  • Damit die Geräte und Produkte von verschiedenen Herstellern reibungslos zusammen funktionieren, koordiniert die Gebäudeinformatikerin standardisierte Schnittstellen und Protokolle zu den einzelnen Anlagen und Komponenten.
  • Damit ein Unternehmen von allen Computer-Stationen in den verschiedenen Arbeitsräumen über E-Mail kommunizieren und auf Daten zugreifen kann, vernetzt der Gebäudeinformatiker die entsprechenden Endgeräte im Gebäude.

Facts

Zutritt
Abgeschlossene Volksschule, oberste Stufe mit guten Leistungen in Informatik, Mathematik und Geometrie.
Ausbildung
4 Jahre berufliche Grundbildung.
Sonnenseite
Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen befassen sich mit modernster Technik. Sie arbeiten selbständig und im Team, sind oft unterwegs bei der Kundschaft. Ihre Tätigkeit ist vielseitig und abwechslungsreich. Stets sind neue Lösungen zu finden.
Schattenseite
Mit modernster Technik zu arbeiten bedeutet auch, sich ständig weiterzubilden, da die Technologien laufend verbessert werden. Es kann auch mal Wochenend- oder Nachtarbeit anfallen.
Gut zu wissen
Gebäudeinformatiker und Gebäudeinformatikerinnen arbeiten in Installationsfirmen, Planungs- und Ingenieurbüros und verrichten eine spannende, herausfordernde Tätigkeit in der zukunftssicheren Welt vernetzter Gebäude. Sie bearbeiten anspruchsvolle Projekte und sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
wichtig
wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Gebäudeinformatiker/in EFZ

Weiterbildungsangebote von Berufsverbänden, Berufsfachschulen und technischen Instituten. Aufstieg: Geschäftsführer/in, Betriebsleiter/in, Unternehmer/in, Geschäftsinhaber/in.

Elektroingenieur/in FH, Gebäudetechnikingenieur/in FH (Bachelor)

Gebäudeinformatiker/in NDS HF (eidg. Diplom)

Gebäudeautomatiker/in HF, Gebäudetechniker/in HF, Elektrotechniker/in HF (eidg. Diplom)

Elektroplanungsexperte/-in HFP, Elektroinstallations- und Sicherheitsexperte/-in HFP, Telematiker/in HFP (eidgenössisches Diplom)

Elektroprojektleiter/in Planung BP, Elektroprojektleiter/in Installation und Sicherheit BP, Projektleiter/in Gebäudeautomation BP (eidg. Fachausweis)

Gebäudeinformatiker/in EFZ

Abgeschlossene Volksschule

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