Eidg. Diplom einer höheren Fachschule

Gemeindeanimator/in HF

organisieren, kontaktieren, ermutigen, einbinden, motivieren, fördern

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Was macht ein/e Gemeindeanimator/in HF?

Gemeindeanimatoren und Gemeindeanimatorinnen setzen sich dafür ein, dass sich unterschiedliche Bevölkerungsgruppen aktiv in ihrem Sozialraum einbringen können.

Gemeinsam mit ihnen planen und gestalten sie Projekte und fördern so die Partizipation von Menschen unterschiedlichen Alters und verschiedener Herkunft in einem Quartier oder einer Gemeinde. Sie koordinieren die Aktivitäten und schaffen die Rahmenbedingungen für einen ausgewogenen und gleichberechtigten Dialog zwischen den verschiedenen Interessengruppen. Sie arbeiten oft mit Freiwilligen zusammen, aber auch mit verschiedenen Fachleuten und Behörden.

Die Gemeindeanimatoren und -animatorinnen sind in Quartier- und Jugendtreffs, in Gemeinschaftszentren und auf betreuten Spielplätzen anzutreffen. Sie wirken in Kirchgemeinden, in Präventions-, Asyl- und Arbeitslosenprojekten, in der Gassenarbeit oder in der mobilen Kinder- und Jugendarbeit.

Was und wozu?

  • Damit eine Migrantenfamilie, die neu in die Gemeinde eingezogen ist, schnell Anschluss findet, lädt sie der Gemeindeanimator zu einem Treffen ein.
  • Damit ältere und alleinstehende Personen in der Region Geselligkeit geniessen können, organisiert die Gemeindeanimatorin gemeinsam mit ihnen Ausflüge.
  • Damit die Räumlichkeiten des Jugendtreffs neue Farbe erhalten, lädt der Gemeindeanimator auf Wunsch der Jugendlichen einen Graffiti-Künstler ein, der ihnen einen Workshop gibt.
  • Damit die Jugendlichen nicht einfach auf dem Dorfplatz herumhängen, motiviert sie die Gemeindeanimatorin dazu, ein Festival auf die Beine zu stellen.
  • Damit Menschen mit Beeinträchtigungen ins Gemeinschaftsleben integriert sind, erarbeitet der Gemeindeanimator mit ihnen ein Ideenkonzept für einen Spielplatz für Jung und Alt.

Facts

Zutritt
Abschluss als Fachmann/-frau Betreuung EFZ bzw. gleichwertige Ausbildung oder andere berufliche Grundbildung, Fach-, Berufs- oder gymnasiale Maturität sowie das Bestehen eines Aufnahmeverfahrens. Dazu mind. 400 Stunden praktische Erfahrung in der Gemeindeanimation (ausgenommen Fachleute Betreuung EFZ) bzw. 800 Stunden bei rein schulischen Abschlüssen.
Ausbildung
3 bis 4 Jahre berufsbegleitend, je nach Anbieter und Vorbildung. Mit abgeschlossener Grundbildung als Fachmann/-frau Betreuung EFZ ist die Weiterbildung um ein Jahr kürzer.
Sonnenseite
Durch die gemeinsamen Projekte entstehen interessante Begegnungen. Menschen können sich aktiv ins Gemeinschaftsleben einbringen. Die vielfältige Arbeit und was daraus entstehen kann, erzeugt Freude und Befriedigung.
Schattenseite
Nicht immer haben alle dieselben Interessen und Bedürfnisse. Die anfängliche Begeisterung der Beteiligten kann sich im Verlaufe des Projekts legen.
Gut zu wissen
Die Arbeit der Gemeindeanimatoren und -animatorinnen geht weit über gemeinsames Kaffeetrinken und Kuchenessen hinaus. In diesem Beruf sind Ideen gefragt. Auch die Eigenverantwortung ist gross, denn man arbeitet im Auftrag einer Gemeinde oder Organisation und ist eine Ansprechperson, von der Lösungen erwartet werden. Der Alltag ist abwechslungsreich und erfordert grosses persönliches Engagement.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar
unverzichtbar

Karrierewege als Gemeindeanimator/in HF

Weiterbildungsangebote von Fach- und Berufsfachschulen sowie von Fachverbänden. Aufstieg: Teamleiter/in, Abteilungsleiter/in, Leiter/in einer Institution.

Certificate of Advanced Studies (CAS) in Diakonie – Soziale Arbeit in der Kirche

Sozialwissenschaftler/in UH, Erziehungswissenschaftler/in UH, Psychologe/-in FH/UH (Master); MSc FH in Sozialer Arbeit

Sozialpädagoge/-in FH, Sozialarbeiter/in FH, Soziokulturelle/r Animator/in FH, Psychologe/-in FH/UH (Bachelor)

Gemeindeanimator/in HF

Fachmann/-frau Betreuung EFZ oder gymnasiale Maturität oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)

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