Eidg. Diplom

Lebensmitteltechnologe/-in HFP

lagern, berechnen, umbauen, einrichten, überwachen, untersuchen

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Was macht ein/e Lebensmitteltechnologe/-in HFP?

Lebensmitteltechnologen und Lebensmitteltechnologinnen mit eidg. Diplom haben bereits mehrere Stufen der Karriereleiter in der Lebensmittelindustrie erklommen. Als Vorgesetzte sind sie für die Umsetzung der Rezepturen in der industriellen Produktion verantwortlich. Hierfür arbeiten sie eng mit den Fachleuten aus der Produktentwicklung zusammen, welche ihnen laufend neue Rezepte liefern.

Aus ihrer Fachkenntnis und Übersicht heraus wissen die Lebensmitteltechnologen und -technologinnen HFP genau, welche Verarbeitungs- und Veredlungsverfahren für die einzelnen Lebensmittelprodukte die geeignetsten sind. Sie organisieren die technischen Umstellungen an den Anlagen, überwachen die Testläufe und leiten den Produktionsstart ein.

Die Lebensmitteltechnologen und -technologinnen HFP erstellen die Ablaufschemata für die Produktion und bestimmen, wie das Personal und die Betriebsmittel eingesetzt werden. Qualitätsmanagement ist dabei ein wichtiger Aspekt, gilt es doch, gleichbleibend hohe Qualität zu gewährleisten. Sie führen das Personal und kümmern sich in manchen Betrieben auch um die Betreuung von wichtigen Kunden.

Was und wozu?

  • Damit das Unternehmen in gleichbleibend hoher Qualität produzieren kann, verhandelt der Lebensmitteltechnologe HFP mit den Lieferanten über Preise, Termine und Qualitätsmerkmale der Waren.
  • Damit technische Störungen der computergestützten Produktionsanlagen nicht zu grösseren Produktionsausfällen führen, analysiert die Lebensmitteltechnologin HFP deren Ursachen und ergreift beherzt Sofortmassnahmen.
  • Damit die für die Herstellung neuer Produkte benötigten neuen Anlagen kostengünstig erworben werden können, übernimmt der Lebensmitteltechnologe HFP die Verantwortung für deren Beschaffung und Einführung.
  • Damit das Unternehmen Gewinne erzielt, berechnet die Lebensmitteltechnologin HFP die Produktionsergebnisse und wertet die Erträge aus. Sie beobachtet den Absatz der hergestellten Produkte auf dem Markt und entwirft Marketingkonzepte.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

Abschluss der Berufsprüfung als Lebensmitteltechnologe/-in (eidg. Fachausweis) oder eine gleichwertige Ausbildung und 4 Jahre Berufspraxis als Lebensmitteltechnologe/-in.
Ausbildung
1 Jahr berufsbegleitende Weiterbildung (2 Blockkurse, einer à 2 Wochen, einer à 1 Woche).

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Die wirtschaftlichen Zeiten sind für diese Berufsleute besonders gut. Denn die Schweizer Nahrungsmittelindustrie ist eine der Branchen, mit der die Konsumenten tagtäglich in Kontakt stehen, entsprechend gross ist ihr Interesse an den Produkten. Durch die digitale Transformation wird die vernetzte Produktion zum Standard, wodurch Produzenten und Konsumenten viel näher zusammenrücken. So können immer individuellere Lebensmittel zu vertretbaren Kosten hergestellt werden.
Schattenseite
Die Schweizer Nahrungsmittelbranche ist stark reguliert. Die Gefahr von Überregulierungen ist hoch, weil jede Anspruchsgruppe Vorschriften zur Verwirklichung ihrer spezifischen Anliegen wünscht. Lebensmitteltechnologen und -technologinnen HFP müssen sich deshalb auch mit schwierigen Themen auseinandersetzen, z.B. den Auswirkungen von Düngungsmitteln, der möglichen Einführung einer Lebensmittelampel oder der privatrechtlichen Umsetzung des Rohstoffpreisausgleichs.
Gut zu wissen
Die Technologen und Technologinnen sind an der Produktion vom Eingang der Rohwaren bis zum fertig verpackten Produkt an allen Stationen beteiligt. Ihnen bieten sich interessante berufliche Perspektiven als Sektor-, Bereichs- oder Abteilungsleitende im In- und Ausland, z.B. in der Fabrikations- und Produktionsleitung, in der Produktionsplanung, der Qualitätskontrolle, der Qualitätssicherung, dem Produktmanagement, Marketing oder im Verkauf.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
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unverzichtbar
wichtig

Karrierewege als Lebensmitteltechnologe/-in HFP

Nachdiplomstudienangebote, z.B. in Humanernährung, Lebensmitteltechnologie, umweltgerechter Produktion, Unternehmensführung; Lebensmittelinspektor/in

Lebensmittelingenieur/in FH, Biotechnologe/-in FH, Önologe/-in FH, Life-Science-Technologies-Ingenieur/in FH (Bachelor)

Lebensmitteltechniker/in HF (eidg. Diplom)

Lebensmitteltechnologe/-in HFP

Lebensmitteltechnologe/-in BP mit eidg. Fachausweis oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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