Medizinische/r Sekretär/in

telefonieren, faxen, einordnen, dokumentieren, verwalten

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Was macht ein/e Medizinische/r Sekretär/in?

Medizinische Sekretäre und Sekretärinnen erledigen weitgehend selbstständig die administrativen Aufgaben im Sekretariat von Arztpraxen oder Spitälern. Sie kennen die medizinischen Fachausdrücke und sind auch in kaufmännischen Belangen bestens geschult.

Auch bei Fragen zur Pharmakologie, Pathologie, Diagnostik und den verschiedenen Therapien wissen sie Bescheid und erkennen die häufigsten Krankheitsbilder. Selbst über die Wirkungen, Nebenwirkungen und die Handhabung von Medikamenten können sie Auskunft geben. Sie kennen sich gut mit den Krankenkassen und Krankenversicherungen aus und sind mit den entsprechenden Tarifen und Formularen vertraut. Zudem sind sie zuständig für den Empfang und die Bedienung des Telefons. Wenden sich Patienten oder Patientinnen mit dem Wunsch nach einer Arztkonsultation an sie, klären sie in Zusammenarbeit mit den Ärztinnen und Ärzten die Dringlichkeit ab.

Oft arbeiten die Fachpersonen mit elektronischen Hilfsmitteln wie Computer oder Fax, erstellen ab Aufnahmegerät Gutachten und Berichte.


Was und wozu?

  • Damit die Medizinische Sekretärin einen neuen Patienten in die Kartei aufnehmen kann, füllt sie am Computer ein Online-Formular aus und sucht für ihn einen passenden Konsultationstermin.
  • Damit der Medizinische Sekretär einer Patientin Auskunft zur Abrechnung einer Laboruntersuchung mit ihrer Krankenkasse geben kann, schaut er mit ihr das Patienten-Dossier an.
  • Damit die Medizinische Sekretärin ein Gutachten der Ärztin für einen Patienten protokollieren kann, hört sie den Bericht auf dem Diktafon und erfasst ihn am Computer.
  • Damit eine Patientin, die diffuse Schmerzen hat, nicht zu lange auf ihren Termin warten muss, klärt der Medizinische Sekretär einer Spezialklinik mit dem Arzt, ob er sie dazwischen nehmen kann.

Facts

Zutritt
Je nach Ausbildungsanbieter unterschiedlich:

a) Abgeschlossene kaufmännische Berufslehre oder

b) SBFI-anerkannte Handelsschule und Berufserfahrung oder

c) abgeschl. Ausbildung in einem Beruf des Gesundheitswesens und praktische Erfahrung; der Beruf eignet sich auch für den Wiedereinstieg.

Mindestalter 20 Jahre, Beherrschen des Tastaturschreibens.
Ausbildung
6 Monate bis 2½ Jahren, je nach Privatschule (nicht eidg. anerkannt) und Ausbildungstyp:

a) Administrative Richtung für Personen aus einem Beruf des Gesundheitswesens

b) Medizinische Richtung für Personen mit kaufmännischer Vorbildung

c) «On the job» für Personen mit solider kaufmännischer Berufserfahrung oder abgeschlossener Ausbildung in einem Beruf des Gesundheitswesens.

Die Ausbildung wird von Bildungsanbietern angeboten, die ein Schuldiplom, aber kein H+ (Diplom des Verbandes der Schweizer Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen) ausstellen. Ähnliche Ausbildungen siehe: Arzt- und Spitalsekretär/in und Medizinische/r Sekretär/in H+.
Sonnenseite
Medizinische Sekretäre und Sekretärinnen sind der erste Kontakt von Patientinnen und Patienten bei einem Arztbesuch. In dieser Funktion nehmen sie einen äusserst wichtigen und vielseitigen Posten ein, das ist erfüllend.
Schattenseite
Wenn es hektisch wird, Patienten oder Patientinnen ungeduldig oder schwierig sind, kann das an die Nerven gehen. Auch schlimme Diagnosen können die Berufsleute nicht einfach wegstecken, müssen aber damit umgehen können.
Gut zu wissen
Mal sind es administrative Arbeiten, mal Telefonate, mal Gespräche mit Patienten und Ärztinnen, die den Alltag von Medizinischen Sekretären und Sekretärinnen abwechslungsreich und kurzweilig gestalten. Je freundlicher und kompetenter sie auftreten, desto mehr profitiert auch die Praxis.

TOP 10 Anforderungen

Ebenfalls wichtig: Verständnis für naturwissenschaftlich-technische Zusammenhänge Freude an administrativen Arbeiten, gute Fremdsprachenkenntnisse.

wichtig
sehr wichtig
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unverzichtbar
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sehr wichtig
wichtig
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Karrierewege als Medizinische/r Sekretär/in

Fortbildung: Medizinische Kurse, Fremdsprachenaufenthalte, Besuch von Vorträgen, Workshops und Seminaren. Aufstieg: Chefsekretär/in, Praxisleiter/in.

Certificate of Advances Studies (CAS) Public Health (Nachdiplomstudiengang)

Betriebswirtschafter/in HF, Dentalhygieniker/in HF (eidgenössisches Diplom)

Experte/-in in Gesundheitsinstitutionen HFP, Krankenversicherungs-Experte/-in HFP (eidg. Diplom)

Spitalfachmann/-frau BP, Krankenversicherungs-Fachmann/-frau BP, Pharma-Spezialist/in BP, Medizinische/r Praxiskoordinator/in BP (eidg. Fachausweis)

Medizinische/r Sekretär/in

Kaufmann/-frau EFZ, Handelsschule oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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