BSc oder MSc in Osteopathie
Osteopath/in FH
aktivieren, diagnostizieren, interpretieren, zuhören, untersuchen, behandeln
Was macht ein/e Osteopath/in FH?
Als manuelle Therapie zielt die Osteopathie darauf ab, das Gleichgewicht und eine gute Funktion des Körpers aufrecht zu erhalten. Die Osteopathen und Osteopathinnen arbeiten dabei hauptsächlich mit den Händen. Indem sie Muskeln, Gefässe, Lymphknoten oder Organe ertasten und gezielt aktivieren, lösen sie Blockaden und Verspannungen und stimulieren Selbstheilungskräfte.
Die Osteopathen und Osteopathinnen erfühlen die Form und Dichte des Gewebes und spüren so die Problembereiche auf. Sie behandeln die verspannten oder beeinträchtigten Stellen mit verschiedenen Techniken, z.B. mit leichtem Druck. Ihre Behandlungsmethode kann bei jeglicher Art von Beschwerden zum Einsatz kommen, meist jedoch bei Kopfschmerzen, Rückenschmerzen, Verspannungen, Schlafstörungen oder Verdauungsproblemen.
Da die osteopathische Behandlungsmethode sanft ist, eignet sie sich für Kleinkinder ebenso wie für Erwachsene.
Was und wozu?
- Damit sich der Gesundheitszustand der Patientin verbessert, untersucht der Osteopath ihren Muskel- und Knochenapparat sowie ihre Organe und erzeugt ein funktionelles Gleichgewicht aller Strukturen ihres Körpers.
- Damit die Osteopathin eine fundierte medizinische Diagnose stellen kann, führt sie eine orthopädische Untersuchung des Bewegungsapparats durch und betrachtet die Fortbewegung, die Statik und die Haltung des Patienten.
- Damit er der Patientin eine sofort spürbare Erleichterung verschaffen kann, tastet der Osteopath nach ihren Problembereichen und behandelt diese mit leichtem Druck.
- Damit die Patienten in Zukunft weniger Beschwerden haben, berät sie die Osteopathin hinsichtlich einer gesunden Lebensweise.
Facts
- Zutritt
-
a) Abgeschlossene Grundausbildung im Gesundheitswesen mit Berufsmaturität (Gesundheit/Soziales) oder
b) Fachmaturität «Gesundheit» oder
c) Diplom einer höheren Fachschule im Gesundheitsbereich oder
d) gymnasiale Matura oder gleichwertiger (ausländischer) Abschluss mit den erforderlichen Modulen «Gesundheit».
Bestehen einer Zulassungsprüfung. - Ausbildung
- Vollzeit: 3 Jahre Bachelor-Studium, danach 2 Jahre Master-Studium. Um den Beruf ausüben zu können, muss eine interkantonale Prüfung ablegt werden; es wird eine 5-jährige Vollzeitausbildung und anschliessend 2 Jahre Praktikum verlangt.
- Sonnenseite
- Die Osteopathie beruht auf dem Grundsatz, dass der Gesundheitszustand von einem funktionellen Gleichgewicht aller Strukturen des menschlichen Körpers abhängt. Osteopathen und Osteopathinnen verbessern und erhalten mit ihren Behandlungen das Wohlbefinden und die Gesundheit ihrer Patientinnen und Patienten.
- Schattenseite
- Manchmal können die Osteopathen und Osteopathinnen trotz vollem Einsatz keine Verbesserung des Gesundheitszustands ihrer Patientinnen und Patienten herbeirufen. Das ist frustrierend.
- Gut zu wissen
- Osteopathen und Osteopathinnen arbeiten selbständig in der eigenen Praxis, aber auch in Gesundheitszentren, Arztpraxen, Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Pflegeheimen usw. Ausserdem können sie sich Tätigkeitsbereichen wie die Gesundheitsförderung, Prävention, Erwachsenenbildung oder Lehre und Forschung widmen.
TOP 10 Anforderungen
Ebenfalls wichtig: Interesse an Anatomie, Physiologie, Pathologie, diagnostische Begabung.
Karrierewege als Osteopath/in FH
Kurse, Seminare. An ausländischen Universitäten ist es möglich, den Doktortitel zu erlangen (nicht anerkannt in der Schweiz).
Osteopath/in PhD (Doktorat im Ausland)
Osteopath/in FH
Berufliche Grundbildung (EFZ) im Gesundheitswesen und BM oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)