Spezialisierung

Schafhirt/in

hüten, füttern, treiben, umsorgen, pflegen, scheren, impfen

Komplettes Berufsporträt herunterladen

Was macht ein/e Schafhirt/in?

Die gewerbliche Schäferei umfasst die Behütung, Zucht und Verwertung von Milch, Fleisch, Wolle und Leder von Schafen.

Schafthirten und Schafhirtinnen wandern im Winter mit ihrer Schafherde durch das Unterland, wo die Schafe das restliche Gras abweiden können. Dazu muss eine kantonale Bewilligung mit Gebietszuteilung eingeholt werden. Ausserdem führen sie ein Wanderbuch. Eine Herde von maximal 400 Weidelämmern muss von einem Hirten und maximal zwei Hunden überwacht werden. Sind es bis zu 600 Tiere, ist eine zusätzliche Betreuungsperson vorgeschrieben. Alle müssen das, was sie während der Wanderschaften zum Leben benötigen, mit sich führen. Dazu zählt nicht nur die Deckung der eigenen Bedürfnisse, sondern auch die der Hirtenhunde.

Hirten und Hirtinnen beherrschen die Hütetechniken und überwachen und beobachten die Tiere. Ist eins der Tiere krank oder verletzt, kümmern sie sich darum oder kontaktieren einen Tierarzt bzw. eine Tierärztin. Sie überprüfen die Schafe auf Klauenfäule, entwurmen sie regelmässig und gehen prophylaktisch gegen Parasiten vor. Zeigen sich Anzeichen einer Krankheit, handeln sie rasch, denn in einer Herde ist die Ansteckungsgefahr gross.

Was und wozu?

  • Damit die Landschaft nicht innerhalb von kurzer Zeit mit Bäumen, Sträuchern und Kräutern zuwächst, führt der Schafhirt die Herde "nomadisierend" durchs Land und beweidet die öffentlichen, grünen Flächen.
  • Damit sie Wolle, Leder, Fleisch und Milch produzieren, und diese Produkte vermarkten kann, beherrscht die Schafhirtin auch das tierschutzgerechte Schlachten und Ausnehmen ihrer Schafe.
  • Damit den Schafen nichts geschieht und sie nicht vom Wolf gerissen werden, hält der Schafhirt die Tiere zusammen und führt einen Hirtenhund mit sich.
  • Damit die Bauernsaat ganz ohne Chemie gedeiht und schliesslich im Frühjahr austreibt, sorgt die Schafhirtin dafür, dass ihre Tiere den Pflanzenbestand ausdünnen, mit ihrem Tritt den Pflanzenwurzeln Schluss zur Erde geben und die Sämereien zerbeissen.

Facts

Zutritt
Keine bestimmte Vorbildung; günstig sind Erfahrungen in der Landwirtschaft.
Ausbildung
In der Schweiz gibt es keine reglementierte Ausbildung, jedoch einen modularen Kurs, verteilt auf zwei Jahre. Interessent/innen wenden sich an Grossschafhalter und fragen, ob sie während eines Winters oder mehreren Wintern Erfahrungen als Gehilfe/Gehilfin sammeln können. In Deutschland besteht eine Ausbildung als Schäfer/in.
Sonnenseite
Schafhirte und Schafhirtinnen bewahren mit ihrer Arbeit natürliche Lebensräume von Pflanzen und Tieren, schützen den Boden vor Wasser- und Winderosion, beugen Hochwasserschutz vor und pflegen die Kulturlandschaft – und sie tragen dazu bei, die Artenvielfalt in seltenen Biotopen zu erhalten.
Schattenseite
Die Preise für Schaffleisch und Wolle sind in den letzten Jahren erheblich gefallen. Um überleben zu können, sind Schäfer und Schäferinnen auf Subventionen angewiesen.
Gut zu wissen
Die traditionelle Schäferarbeit hat an Bedeutung verloren und gerät immer mehr in Vergessenheit. Wanderschafhirten gibt es kaum noch. Da die Woll- und Lammfleischpreise tief sind und es immer schwieriger wird, gute Weiden zu pachten, verschwinden immer mehr Betriebe mit Schafhaltung von der landwirtschaftlichen Bildfläche.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig
unverzichtbar
wichtig
sehr wichtig
unverzichtbar
unverzichtbar

Karrierewege als Schafhirt/in

Eigene Schafhaltung

Schäfermeister/in (Deutschland)

Schafhirt/in

Keine bestimmte Vorbildung nötig (siehe Zutritt)

Komplettes Berufsporträt herunterladen