Spezialisierung

Spitalseelsorger/in

begleiten, zuhören, beraten, umsorgen, helfen

Komplettes Berufsporträt herunterladen

Was macht ein/e Spitalseelsorger/in?

Seit der Gründung von Hospizen für unheilbar Kranke durch Klöster und christliche Orden im frühen Mittelalter steht die Sorge um die Bedürfnisse von schwerkranken und sterbenden Menschen im Fokus seelsorglichen Handels und Daseins.

Inzwischen sind Spitalseelsorger und Spitalseelsorgerinnen im weiteren Sinne Mitglieder eines Behandlungsteams geworden, denn vor allem in Krankenhäusern und Pflegeinstitutionen befinden sich Menschen, die nicht nur physische und psychologische Unterstützung brauchen, sondern auch in spirituellen Fragen das Gespräch suchen. Die Seelsorger und Seelsorgerinnen helfen in Krisensituationen, existenziellen Fragen oder bei religiösen Anliegen und bieten auch Gottesdienste an. Menschen auf ihrem letzten Lebensabschnitt zu begleiten, gehört ebenso zu dieser Tätigkeit.

Spitalseelsorger und Spitalseelsorgerinnen sind zudem Ansprechpartner für Mitarbeitende und Angehörige von Patienten und Pflegebedürftigen, unabhängig von ihrer Religion oder Weltanschauung.

Was und wozu?

  • Damit sich die Patientin im Spital nicht allzu verloren vorkommt, besucht sie der Spitalseelsorger auf ihrem Zimmer und sucht gemeinsam mit ihr Ressourcen, in Bezug darauf, was ihr Hoffnung, Halt, Trost, Vertrauen und Zuversicht gibt.
  • Damit der Greis sich auf seinen kommenden Tod vorbereiten kann, nimmt sich die Spitalseelsorgerin viel Zeit, gestaltet eine Beziehung, ist achtsam und empathisch und sorgt durch ihre regelmässigen Besuche für Verlässlichkeit.
  • Damit die schwerkranke Patientin nicht ihre Hoffnung verliert, beobachtet der Spitalseelsorger die geäusserten Themen, verbindet sie mit der aktuellen Situation und schafft Bezüge zur spirituell-religiösen Dimension.
  • Damit die Angehörigen besser mit der schlimmen Krankheit des Patienten umgehen können, kümmert sich die Spitalseelsorger auch um sie und begleitet sie bedürfnis- und ressourcenorientiert.

Facts

Zutritt
Abgeschlossenes Theologiestudium sowie Erfahrung in der Seelsorge oder ähnlichen Bereichen der Begleitung und Beratung.
Ausbildung
In der Regel wird eine CPT-Ausbildung (Clinical Pastoral Training) vorausgesetzt, die zur Ausübung dieses Berufs ermächtigt:

– Modulare Wochenkurse, die zum CAS-Zertifikat führen.

– Modulare Wochenkurse mit universitärem Zusatzmodul und Diplomarbeit, die zum DAS-Diplom führen.

Darauf aufbauend kann der Master (MAS) in Seelsorge und Pastoralpsychologie erreicht werden.
Sonnenseite
Spitalseelsorgerinnen und Spitalseelsorger haben die sichere Gewissheit, mit ihrer Arbeit etwas Gutes zu tun. Gelegentliche Dankbarkeitsäusserungen oder Prozesse, die in Gang kommen und spürbare Veränderungen mit sich bringen, sind ganz besondere Momente.
Schattenseite
Der tägliche Kontakt zu Menschen, denen es nicht gut geht, ist nicht einfach. Man muss aufpassen, nicht zu viel in eine Person hineinzuprojizieren und Dinge auch dann benennen, wenn sie nicht unbedingt so gut ankommen. Es ist eine Herausforderung, einfühlsam und fein zu beraten, nicht zu verletzen und dennoch ehrlich und klar zu bleiben.
Gut zu wissen
Spitalseelsorger und Spitalseelsorgerinnen arbeiten in Spitälern oder im Hospitz, wo sie schweren Nöten begegnen und dabei versuchen, Mut zu machen, das Schwere anzunehmen, auszuhalten, durchzustehen und Gottvertrauen zu wecken.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig

Karrierewege als Spitalseelsorger/in

Weiterbildungsangebote von kirchlichen Institutionen, theologischen und anderen Hochschulen oder Berufsverbänden.

Notfallseelsorger/in

Spitalseelsorger/in

Theologe/-in UH oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

Komplettes Berufsporträt herunterladen