Ferien in der Lehre

02.07.2019 von Helena Lernende berichten

In der Lehre hat man nicht mehr so viele Ferien wie während der Schulzeit. Diese müssen gut eingeteilt sein...

«Geniesse deine letzten Schulferien, dann beginnt der Ernst des Lebens». So oder anderes habe ich es immer wieder gehört. Erst dachte ich mir nichts dabei, doch die Ferienplanung bekommt tatsächlich einen höheren Stellenwert als man denkt. Mit meiner Familie abstimmen, in welchen Wochen wir im Sommer in den Urlaub fahren oder was wir an Weihnachten machen. Meine Eltern müssen ja auch schon lange vorher überlegen, wann es in die Ferien geht.

Fünf Wochen, das sind so viel Ferien, wie die Schüler alleine im Sommer haben...

Ich habe sechs Wochen Ferien, welche ich mir über das ganze Jahr aufteilen kann. Eigentlich habe ich, laut Lehrvertrag «nur» fünf Wochen, aber mein Chef schenkt uns an Weihnachten eine Woche Betriebsferien, welche nicht von unseren abgezogen werden.

Fünf Wochen, das sind so viel Ferien, wie die Schüler alleine im Sommer haben ...
Das war für mich erst schwer vorstellbar, vor allem, als mein jüngerer Bruder Schulferien hatte und ich arbeiten gegangen bin. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt. Die Zeit verging für mich sehr schnell. Meine ersten Ferien nach Anfang der Lehre hatte ich erst an Weihnachten. Diese vier Monate, welche ich ohne Ferien gemeistert hatte, kamen mir aber gar nicht so lange vor.

Müssen die Ferientage schon früh dem Chef bekannt gegeben werden?

In den ersten vier Monaten hatte ich noch gar nicht an die Ferien gedacht, aber in den Weihnachtsferien habe ich dann mal ein paar Ferien geplant und mit meinem Chef besprochen, als ich wieder zur Arbeit ging.
Bei uns ist es kein Problem, was das Einreichen der Ferien betrifft, allerdings macht es immer Sinn, diese etwas früher anzugeben, dass man auch sicher sein kann, das man dann frei haben kann. Es kann ja sein, dass einer der anderen Kollegen dann schon Ferien hat, und dann kann man natürlich nicht auch noch fehlen.

Ich habe mir meine Ferien über das ganze Jahr so aufgeteilt, dass ich, wenn ich Ferien genommen habe, gleichzeitig wie mein Bruder frei habe. Es ist schwer, zu entscheiden, wann und für wie lange man sich frei nimmt.

Wie teilt man sich fünf Wochen Ferien ein?

Meine Einteilung der fünf Wochen sieht so aus; Die ersten Ferien hatte ich ja an Weihnachten. Da habe ich eine Woche an die Betriebsferien gehängt und somit zwei Wochen frei gehabt. Meine nächsten Ferien waren an Ostern für eine Woche. Die Restlichen zweieinhalb Wochen werde ich im Sommer beziehen. Zwischendurch habe ich auch ein paar Tage, wie zum Beispiel an Pfingsten den Samstag für ein langes Wochenende, frei genommen. Hier gibt es die sogenannten Brückentage, welche ein langes Wochenende ergeben. Man kann lange frei haben, ohne viele Urlaubstage hergeben zu müssen.

Im Gegensatz zu meinen Kollegen, beginnt ein Lehrjahr bei mir im Sommer, und ich muss mir die Ferien von dort an einteilen. Meine Kollegen haben ihre Ferien von Anfang Jahr neu zu beziehen.

Da ich auch Samstags arbeite und dementsprechend dann Donnerstags frei habe, kann ich auch manchmal den Donnerstag mit einem anderen Tag, wie zum Beispiel Freitag oder Samstag tauschen. Das habe ich an Pfingsten so gemacht. Ich habe am Donnerstag gearbeitet und dafür Samstag frei gehabt. Allerdings ist es wegen der Arbeitszeit dann etwas unausgeglichen, da ich Donnerstag von 8:00 bis 18:30 Uhr gearbeitet habe und am Samstag nur von 8:00 bis 16:00 gearbeitet hätte.

Ich habe jetzt bereits für nach den Sommerferien schon eine Woche Ferien eingeplant, welche dann von den neuen fünf Wochen abgezogen wird. Ich könnte auch, falls ich in diesem Lehrjahr nicht alle fünf Wochen aufbrauchen würde, diese dann aufs nächste Lehrjahr schieben.

Alles in allem ist es nur etwas mehr Planen im Voraus. Da mir meine Arbeit nach wie vor sehr viel Freude bereitet, ist es für mich durchaus in Ordnung, weniger Ferien zu haben.

Ich hoffe, dass Ihr nun ein etwas anderes Bild von der Ferienplanung in der Lehre habt und euch doch etwas freuen könnt, auch wenn Ihr weniger Ferien haben werdet.

Bis zum nächsten Mal – Helena

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