Homeschooling

15.05.2020 von Lara Lernende berichten

Wegen dem Coronavirus konnte Lara für mehrere Wochen nicht zur Schule. Sie erzählt uns, wie es ihr im Homeschooling ergangen ist und wie der erste Schultag nachdem Lockdown ausgesehen hat.

In diesem Blogpost dreht sich alles um ein sehr aktuelles Thema, welches uns alle betrifft und unser Leben auf den Kopf stellt. Ich spreche vom Coronavirus, auch bekannt als COVID-19. Ich erzähle wie ich den Alltag mit den einschränkenden Massnahmen verbracht habe, wie das Homeschooling für mich war, und wie ich wieder mit der „normalen“ Schule gestartet habe.

Für mich kam die Meldung, dass wir nicht mehr zur Schule gehen dürfen, sehr überraschend.

Für mich kam die Meldung, dass wir nicht mehr zur Schule gehen dürfen, sehr überraschend. Ich wusste nicht, dass sich das Virus auch in der Schweiz schon so stark verbreitet hat. Nie hätte ich gedacht, dass es irgendeinen Grund geben könnte, dass alle Schule in der Schweiz, nein sogar, dass Schulen auf der ganzen Welt für mehre Wochen geschlossen werden können. Meine Freunde und ich fanden es anfangs sehr cool, nicht mehr in die Schule zu müssen und mehr Freizeit zu haben. Jedoch wurde unsere Freude schnell getrübt, nachdem wir von den gesetzlichen Vorgaben des Bundesrates gehört haben. Wir durften uns nicht mehr in grossen Gruppen treffen und konnten uns nur noch sehr selten sehen, denn überall wurde man aufgefordert „bliib dihei“.

Die Lehrer informierten uns per Teams über das Homeschooling und erklärten uns, wie wir von nun an Zuhause arbeiten müssen. Wir Schüler mussten dann alle noch einzeln, zu einer festgelegten Zeit, in die Schule gehen um unsere Hefte und Bücher zu holen. Da wir in der Schule schon oft mit dem Laptop gearbeitet haben und uns gut auskannten mit den Programmen Teams, OneNote und SharePoint, war es für mich nicht sehr schwierig, die Arbeitsaufträge zu lösen und bei Fragen mit den Lehrern Kontakt aufzunehmen. In einer Wochenplanung durften wir unsere Arbeitsaufträge selber einteilen. Sie mussten einfach bis zu einem obligatorischen Abgabetermin erledigt sein. Ich hatte keine Probleme, meine Arbeit einzuteilen.

Meine Wochenplanungen waren jeweils nicht vollgefüllt mit Aufträgen. Ich hatte oft auch noch viel Freizeit. Ich arbeitete weniger als ich in der Schule gearbeitet hätte. Für die Lehrer mussten wir die Dokumente oder Fotos von ausgefüllten Seiten im SharePoint hochladen. Sie schauten sich die Aufgaben an und gaben uns dann jeweils ein kurzes Feedback. Bei Fragen standen uns die Lehrer auch jederzeit zur Verfügung und antworteten innert kürzester Zeit. Was mir am Homeschooling gefiel war, dass ich vom Bett direkt an meinen Schreibtisch gehen konnte und im Pyjama oder in Trainerhosen den Unterrichtsstoff erledigen konnte. Ich habe mir aber auch vorgenommen, nicht den halben Vormittag einfach im Bett liegen zu bleiben, sondern ich bin unter der Woche immer spätestens um 8.00 Uhr am Pult gesessen und habe mit dem Homeschooling begonnen. Ich kochte auch immer für meine Familie Zmittag, wenn alle am Arbeiten waren.

Ich fand es toll, wieder mehr Zeit mit meiner ganzen Familie zu verbringen

Während dem Lockdown habe ich sehr viele neue Kochrezepte ausprobiert und begonnen, meinen eigenen Garten zu bepflanzen. Ab und zu traf ich mich auch mit meinen Freunden. Wir gingen meistens in den Wald oder trafen uns bei jemandem Zuhause. Natürlich schauten wir immer, dass wir nicht mehr als fünf Personen waren. Es ist daher auch vorgekommen, dass wir uns aufteilen mussten. Einige gingen an den See und die andere Hälfte ging in den Wald. Ich verbrachte auch mehr Zeit mit meiner Familie. Klar. Wir spielten oft gemeinsam Spiele oder schauten zusammen einen Film. Ich fand es toll, wieder mehr Zeit mit meiner ganzen Familie zu verbringen, denn oft sind einige unterwegs oder haben einfach keine Zeit. Was mir aber klar gefehlt hat und noch immer fehlt ist, dass ich kein Volleyball habe und auch die Blauringstunden vermisse ich sehr.

Am 11. Mai ging ich dann wieder in die Schule. Es war komisch, wieder früher aufzustehen, in die Schule zu laufen und in einem Klassenzimmer mit vielen anderen Schülern zu sitzen. In der ersten Lektion erhielten wir einige Informationen, dass wir unsere Hände beim Betreten eines Schulzimmers waschen müssen, dass wir zu den Lehrern Abstand halten müssen und dass der Pausenplatz aufgeteilt wird in verschiedene Bereiche für die verschiedenen Stufen. Meine Klassenlehrperson teilte uns auch mit, dass es nur in den Hauptfächern, also Mathematik, Deutsch, Englisch und Französisch Noten gibt.

Wäre alles normal gelaufen, hätte die Abschlussklasse vor den Sommerferien ein Theater einstudiert und dieses vor Publikum aufgeführt. Das Theater wurde nun leider abgesagt. Ich war sehr enttäuscht, als ich diese Nachricht bekam. Ich habe mich schon seit der ersten Sek darauf gefreut. Auch die Abschlussfeier mit der Zeugnisübergabe wird wahrscheinlich nicht wie gewohnt stattfinden. Da die Abschlussfeier aber noch weit entfernt ist, gibt es noch keine klaren Infos. Vielleicht werden ja bis dahin noch einige Regeln vom Bundesrat gelockert!

Von meinem Lehrbetrieb habe ich noch nichts gehört, dass ich meine Ausbildung nicht wie geplant starten kann. Es sind ja auch noch einige Monate bis dahin. Ich hoffe sehr, dass dieser Virus sehr schnell verschwindet und wir wieder ganz normal unser Leben leben dürfen, ohne grosse Einschränkungen mehr und dass das Schuljahr doch noch wie geplant abgeschlossen werden kann.

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