Eidg. Diplom

Energie- und Effizienzberater/in HFP

analysieren, abklären, verhandeln, einreichen, begleiten, überwachen

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Was macht ein/e Energie- und Effizienzberater/in HFP?

Die Klimaveränderung lehrt uns weltweit, dass ein energiesparender und umweltschonender Umgang mit Ressourcen lieber gestern als heute erfolgen sollte. Das trifft vor allem auch bei Renovationen und Neubauten zu.

Je nachdem, in welchem Zustand Gebäude und haustechnische Anlagen sich befinden, verbrauchen sie mehr oder weniger Energie. Um herauszufinden, wo und wie Energie eingespart oder umgewandelt werden könnte, klären die Energie- und Effizienzberater und -beraterinnen zuerst die baulichen und energetischen Zustände ab. Dies tun sie aufgrund der Kundenaufträge, decken Schwachstellen auf und zeigen die Energieeinsparung auf, die zum Beispiel durch eine Sanierung oder erneuerbare Energieträger erreicht werden kann.
Nach den erforderlichen Abklärungen und Analysen erstellen sie einen Kostenvoranschlag, verhandeln, reichen Fördergesuche ein und leiten die Verfahren zu den Baubewilligungen ein.

Für die Umweltverträglichkeit der baulichen Massnahmen müssen sie verschiedene Verordnungen, Gesetze und Normen in die Projekte mit einbeziehen, die sie von Anfang bis zum Ende begleiten. Dazu gehören u.a. die Führung und Kommunikation mit allen Mitarbeitern und Projektbeteiligten, die Überwachung der Kosten und Termine.

Was und wozu?

  • Damit der Energie- und Effizienzberater finanzielle und technische Risiken, die ein Projekt mit sich bringen könnte, abwägen kann, beleuchtet er alle Massnahmen und Szenarien.
  • Damit bei einer Renovation eines Wohnkomplexes Kosten und Energie gespart werden können, schlägt die Energie- und Effizienzberaterin dem Auftraggeber vor, die fossilen Brennstoffe der Heizanlagen durch Solarstrom zu ersetzen.
  • Damit die Umsetzung eines Auftrags zur Energieeinsparung einer Industrieanlage gelingt, erfasst, misst und überwacht der Energie- und Effizienzberater das Projekt mit technischen Hilfsmitteln.
  • Damit die Mitarbeitenden stets auf dem neusten technologischen Stand sind, was erneuerbare Energien betrifft, fördert die Energie- und Effizienzberaterin sie mit ihrem Fachwissen und organisiert entsprechende Weiterbildungen.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Eidg. Fachausweis, eidg. Diplom (HFP oder HF) oder Hochschul- bzw. Universitäts- oder ETH-Studium im Elektro- oder Energiebereich, Architektur- oder Baugewerbe oder gleichwertiger Abschluss und

b) 2 Jahre Berufserfahrung in einem der erwähnten Fachbereiche sowie

c) die erforderlichen Module bzw. gleichwertige Abschlüsse.
Ausbildung
Ca. 1 ½ Jahre berufsbegleitende, modulare Weiterbildung mit insgesamt 720 Lektionen, Diplomarbeit und Abschlussprüfung.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Es ist ein äusserst befriedigendes Gefühl, sich mit der täglichen Arbeit für die Umsetzung von energiesparenden Massnahmen für Gebäude einzusetzen. Man bewirkt – wenn auch nur im Kleinen – etwas gegen die Klimaveränderung.
Schattenseite
Die besten Lösungen, um Energie einzusparen, sind leider oft auch die teuersten. Nicht jeder Auftraggeber ist bereit, so tief in die Tasche zu greifen, das kann frustrierend sein.
Gut zu wissen
Als Energie- und Effizienzberater oder -beraterin hat man ein spannendes Wirkungsfeld, sei es in beratender Funktion einer Energieversorgungs- oder -beratungsstelle, einer Gemeinde oder als selbständige/r Unternehmer/in. Doch damit das Fachwissen dieser Berufsleute bei den täglichen Gesprächen mit der Kundschaft Bestand hat, ist Weiterbildung unerlässlich.

TOP 10 Anforderungen

sehr wichtig
unverzichtbar
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sehr wichtig
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wichtig
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wichtig
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Karrierewege als Energie- und Effizienzberater/in HFP

MAS Energiesysteme, MAS Business Engineering Management (Nachdiplomstudium)

Energie- und Umwelttechnikingenieur/in FH, Systemtechnikingenieur/in FH (Bachelor)

Energie- und Umwelttechniker/in HF, Gebäudetechniker/in HF (eidg. Diplom)

Energie- und Effizienzberater/in HFP

Abschluss auf Tertiärstufe oder gleichwertige Ausbildung (siehe Zutritt)

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