Eidg. Fachausweis

Forstmaschinenführer/in BP

leiten, führen, bedienen, fahren, lenken, beachten, ernten

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Was macht ein/e Forstmaschinenführer/in BP?

Forstmaschinenführer und Forstmaschinenführerinnen sind Fachleute für hochspezialisierte Forstmaschinen, die in der Holzernte eingesetzt werden. Sie führen und warten die Maschinen und setzen sie wirtschaftlich, sicher und umweltverträglich ein. Sie arbeiten mit Forstschleppern, Tragschleppern («Forwarder») oder Vollerntern («Harvester»). Diese Maschinen sind sehr leistungsfähig, jedoch komplex in der Bedienung und teuer.

Forstmaschinenführer und Forstmaschinenführerinnen arbeiten vorwiegend alleine und selbständig. Sie sind im Holzschlag zuständig für einen sicheren, wirtschaftlichen und ökologischen Einsatz der Maschine. Bevor es richtig los geht, überlegen sie sich passende Fahrtwege und Arbeitsstandorte für ihre Maschinen, damit der Boden und die verbleibenden Bäume geschont werden. Ausserdem machen sie sich Gedanken zu geeigneten Ernte- oder Transporttechniken. Dann programmieren sie die Maschinenelektronik und steuern von der Kabine aus die Maschine. Sie lenken die Kranarme und Seilwinden und bedienen die Zangen.

Forstmaschinenführer und Forstmaschinenführerinnen sind auch für die fachgerechte Wartung und Pflege ihrer Forstmaschinen zuständig. Bei Störungen suchen sie nach den Ursachen und führen einfachere elektrische, hydraulische und mechanische Reparaturen gleich selbst aus. Über jeden Einsatz führen sie gewissenhaft Rapport.

Was und wozu?

  • Damit er einen sicheren, wirtschaftlichen und ökologischen Einsatz der Maschinen gewährleisten kann, achtet der Forstmaschinenführer auf die Vorgaben zum Schutz des Bodens und des verbleibenden Bestandes.
  • Damit der Holzschlag sicher verläuft, ergreift die Forstmaschinenführerin die notwendigen Massnahmen für die eigene Sicherheit, jene der Mitarbeitenden, von Dritten, Sachwerten und Schutzzonen.
  • Damit er die Kosten des Einsatzes im Griff hat, erstellt der Forstmaschinenführer vor dem Einsatz eine Kostenschätzung als Grundlage für den Vergleich mit den effektiven Kosten nach Ausführung der Arbeiten.
  • Damit sie sowohl effizient, als auch umweltschonend arbeiten kann, achtet die Forstmaschinenführerin auf den Boden, den Bestand und das Grundwasser, lagert das Holz werterhaltend und stellt es marktgerecht bereit.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

a) Berufliche Grundbildung als Forstwart/in EFZ und
mind. 2 Jahre Berufspraxis nach der Grundbildung oder

b) andere berufliche Grundbildung oder gleichwertiger Ausweis und
mind. 5 Jahre Berufspraxis in einem Forstbetrieb oder Forstunternehmen sowie

c) die erforderlichen Modulabschlüsse bzw. Gleichwertigkeitsbestätigungen.
Ausbildung
Ca. 1 Jahr berufsbegleitende Weiterbildung in Form von Kursen (ca. 20-30 Kurstage).

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Berufsprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 9'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Forstmaschinenführer und Forstmaschinenführerinnen leisten einen wichtigen Beitrag zum waldbaukonformen, umweltgerechten, sicheren und wirtschaftlichen Einsatz der forstlichen Maschinen. Wirtschaftliches Denken, hohes technisches Verständnis sowie der respektvolle und sorgfältige Umgang mit der Natur sind Eigenschaften, die sie zu gesuchten Spezialisten machen.
Schattenseite
Private Unternehmen setzen die Berufsleute an wechselnden Orten ein, teilweise auch im Ausland. Dies erfordert eine hohe Flexibilität und Mobilität.
Gut zu wissen
Forstmaschinenführer und Forstmaschinenführerinnen arbeiten für kommunale oder kantonale Forstbetriebe oder auch für private Forstunternehmen. Manch einer oder eine ist auch selbstständig erwerbend. Die Berufsleute haben als spezialisierte Fachkräfte bei der Stellensuche Vorteile.

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
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unverzichtbar
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wichtig
wichtig
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wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Forstmaschinenführer/in BP

Weiterbildungsangebote von land- und forstwirtschaftlichen Fachverbänden, höheren Fachschulen und Fachhochschulen.

Forstingenieur/in FH, Umweltnaturwissenschaftler/in ETH (Bachelor)

Förster/in HF (eidg. Diplom)

Waldpädagoge/-in (Zertifikat SILVIVA / ZHAW), Ranger/in (Diplom BZW)

Forstmaschinenführer/in BP

Forstwart/in EFZ oder gleichwertiger Abschluss (siehe Zutritt)

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