Eidg. Diplom

Orthopädie-Schuhmachermeister/in HFP

leiten, führen, verändern, fertigen, berechnen, ausgiessen, herstellen, anpassen

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Was macht ein/e Orthopädie-Schuhmachermeister/in HFP?

Wer kennt sie nicht, die lästigen Fussschmerzen im Knie, Fersen- oder Vorfussbereich? Sie treten oft im Zusammenhang mit Fussfehlstellungen auf und lösen überlastungsbedingte Folgen aus. Davon betroffen können Sportler sein, Kinder im Wachstum, ältere Menschen mit Arthrosen oder Personen mit krankheitsbedingten Problemen wie Fussdeformationen, Lähmungen, Beinverkürzungen, diabetischem Fusssyndrom usw. Abhilfe schaffen kann die Orthopädie-Schuhtechnik.

Orthopädie-Schuhmachermeister und Orthopädie-Schuhmachermeisterinnen übernehmen Führungsaufgaben in einer Orthopädie-Klinik, einer Orthopädie-Schuhmacherei, oder sie leiten den eigenen Betrieb. Sie helfen Menschen mit angeborenen oder später entstandenen Fehlstellungen des Fusses.

Die Meister und Meisterinnen erarbeiten individuelle orthopädische Lösungen. Sie fertigen massgeschneiderte Spezialschuhe, orthopädische Einlagen und nehmen Änderungen an Schuhen vor. Dabei arbeiten sie einerseits eng mit dem Kunden zusammen, beraten ihn individuell und kompetent. Andererseits besprechen sie sich mit den Fachärzten und, um die Kostenübernahme zu klären, mit Versicherungen und Behörden.

Was und wozu?

  • Damit Personen, die vorübergehend oder dauerhaft nicht voll gehfähig sind über das richtige Schuhwerk verfügen, berät sie der Orthopädie-Schuhmachermeister und sucht mit ihnen nach der besten Lösung hinsichtlich Funktionalität, Material, Farbe und Gestaltung.
  • Damit sie passende Einlagen, Schuhe und Schuhzu­rich­tungen anfertigen kann, erfasst die Orthopädie-Schuhmachermeisterin die Daten der Patientenfüsse mit modernsten Abformtechniken.
  • Damit die Daten der Patientenfüsse möglichst exakt erfasst werden, setzt der Orthopädie-Schuhmachermeister neue Technologien, wie 3D-Scanning von Füssen, Programme für CAD/CAM gefräste und gedruckte Hilfsmittel sowie video- basierte Bewegungsanalysen ein.
  • Damit die Kosten für das neue Schuhwerk gesprochen werden, kommuniziert die Orthopädie-Schuhmachermeisterin mit Sozialversicherern und führt dazu die Korrespondenz.

Facts

Zutritt
Bei Prüfungsantritt:

Spezialist/in
Orthopädieschuhtechnik BP zusammen mit dem SIU-Diplom für Unternehmensführung.
Ausbildung
3 Jahre berufsbegleitende Vorbereitungskurse.

Hinweis: Die Kurskosten werden teilweise vom Bund übernommen. Absolventen/-innen einer Höheren Fachprüfung können beim Bund einen Subventionsantrag stellen, womit 50% des Kursgeldes (höchstens 10'500.–) sowie zusätzlich 4'000.– (sofern Mitgliedsfirma) aus dem Weiterbildungsfonds zurückerstattet werden.
Sonnenseite
Orthopädie-Schuhmachermeister und Orthopädie-Schuhmachermeisterinnen bieten ihrer Kundschaft modernstes Fachhandwerk und herausragende Qualitätsprodukte, für mehr Mobilität und Lebensfreude. Durch das Zusammenspiel von Hightech, Handwerk und Medizin ist ihr Beruf spannend und herausfordernd.
Schattenseite
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Benutze Schuhe werden nicht behalten und repariert, sondern eher durch ein preiswertes, neues Modell ersetzt. Die Wertschätzung für die erbrachte Handwerkskunst ist manchmal eher tief.
Gut zu wissen
Die Meister und Meisterinnen führen oft ein eigenes Geschäft oder sind in einem orthopädieschuhtechnischen Atelier, in Kliniken oder Rehabilitationszentren in leitender Stellung tätig.

TOP 10 Anforderungen

wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
wichtig
wichtig
unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar

Karrierewege als Orthopädie-Schuhmachermeister/in HFP

Fachkurse. Nachdiplomstudien FH. Erfahrungsaustausch im Ausland. Weiterbildung als Berufsschullehrer/in fachkundliche Richtung.

Eigene Orthopädie-Schuhmacherei

Atelierleiter/in in einer Orthopädie-Schuhmacherei oder in einer orthopädischen Klinik

Orthopädie-Schuhmachermeister/in HFP

Spezialist/in Orthopädieschuhtechnik BP mit SIU-Diplom für Unternehmensführung (siehe Zutritt)

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