Spezialisierung

Senn/Sennerin

hüten, pflegen, melken, kontrollieren, produzieren, transportieren

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Was macht ein/e Senn/Sennerin?

Sennen und Sennerinnen sind Hirten und Hirtinnen, die während des Sommers auf einer Alm (Alpweide) das Vieh von anderen Landwirt/innen oder einer Genossenschaft hüten und die Milch zu Käse und oft auch zu Butter verarbeiten. Eine Alm wird auch Senne genannt, daher die Berufsbezeichnung.

Sennen und Sennerinnen sind verantwortlich dafür, dass Kühe, Rinder, Schafe oder Kleinvieh auf einer Alp gut über den Sommer kommen. Dazu pflegen sie die Weideflächen, kontrollieren den Gesundheitszustand der Tiere und überwachen die Herde sorgfältig. Zweimal täglich melken sie und stellen Käse, Butter und weitere Milchprodukte her, sofern die Milch nicht ins Tal transportiert wird. Dazu brauchen sie solide Fachkenntnisse.

Der Almbetrieb im Hochgebirge (Alpen) ist nur während der Sommermonate möglich, meistens nur in den Monaten Juli bis September. Die tiefer gelegenen Sennereien und Bergweiden nennt man in der Schweiz Maiensäss, da sie oft bereits ab dem Mai benutzt werden können, bevor das Vieh im Alpaufzug in die höheren Regionen getrieben werden kann.

Was und wozu?

  • Damit beim Eintreffen der Tiere auf der Alp alles glatt geht, trifft der Senn schon im Voraus auf der Alp ein, um alles einzurichten, denn sind die Tiere erst da, wird der Tagesablauf von den Bedürfnissen der Herde und Arbeit rund um die Milchverarbeitung diktiert.
  • Damit die Herde optimal geschützt ist, säubert die Sennerin die Weiden von Steinen, Unkraut und Gebüschen und kontrolliert regelmässig, ob Wölfe in der Nähe sind.
  • Damit die Milch effizient gewonnen werden kann, setzt der Senn wenn möglich zur Arbeitserleichterung technische Hilfsmittel wie Melkmaschinen ein.
  • Damit sie stets einen Überblick über ihre Erzeugnisse hat, führt die Sennerin Buchhaltung über die Milchleistungen der Kühe und die hergestellten Produkte und hält den ganzen Fabrikationsprozess schriftlich fest.

Facts

Zutritt
a) Lehrjahr in einem Betrieb mit Alpwirtschaft, in einer Bäuerinnen- oder Landwirtschaftsschule oder

b) landwirtschaftliche Praxis in einem Berg- oder Milchwirtschaftsbetrieb oder

c) alpwirtschaftliche Praxis als Hirt/in oder Sennengehilfe/-in.
Ausbildung
Es besteht keine eidgenössisch reglementierte Ausbildung. Möglichkeiten sind:

a) Praktikumsjahr auf einem Betrieb mit Alpwirtschaft

b) Winterkurse in einer Bäuerinnen- oder landwirtschaftlichen Berufsfachschule

c) landwirtschaftliche Praxis in einem Berg- oder Milchwirtschaftsbetrieb

d) alpwirtschaftliche Praxis als Hirt/in oder Sennengehilfe/-in.
Verschiedene Schulen bieten Sennen- oder Milchverarbeitungskurse an.
Sonnenseite
Der Alpalltag gibt dem Senn und der Sennerin die Befriedigung, den Erfolg ihres Einsatzes unmittelbar zu erleben. Arbeit, Freizeit und Wohnen bilden eine Einheit. Das Leben ist naturverbunden.
Schattenseite
Der Alpalltag ist lang und recht hart. Er beginnt oft schon um fünf Uhr morgens und dauert bis zu 14 Stunden pro Tag, während sieben Tagen die Woche. Durch Wetterumstürze oder unvorhergesehene Ereignisse können zusätzliche Belastungssituationen entstehen, die selbstständig gemeistert werden müssen.
Gut zu wissen
Der Lohn ist zum Teil ertragsabhängig und wird manchmal auch in Naturalien abgegolten: Einen Teil des auf der Alm hergestellten Bergkäses darf der Senn oder die Sennerin behalten, selbst verbrauchen oder verkaufen. Der Lohn reicht nicht für den Jahresunterhalt, eine weitere Beschäftigung im Winter ist deshalb dringend erforderlich (z.B. in Betrieben der Milchwirtschaft, im Wintertourismus, in der Wald- oder Landwirtschaft usw.).

TOP 10 Anforderungen

unverzichtbar
sehr wichtig
unverzichtbar
wichtig
wichtig
wichtig
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unverzichtbar
unverzichtbar
sehr wichtig

Karrierewege als Senn/Sennerin

Weiterbildungskurse des Verbandes und von Schulen.

Alpbesitzer/in (Alprecht)

Senn/Sennerin

Landwirtschaftliches Lehrjahr (siehe Zutritt)

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